Beispielprojekt Installation Hilden

Installation von Ton- und Lichttechnik im Rahmen der baulichen Sanierung der Aula des Dietrich Bonhoeffer Gymnasiums in Hilden 2011

Das Projekt sah neben der umfangreichen architektonischen und technischen Sanierung der Aula eine Erweiterung der Nutzung durch den Einbau von Ton- und Lichttechnik vor. Die besondere Herausforderung in der Planung lag in dem sehr universellen Nutzungskonzept. Alltägliche Veranstaltungen wie z.B. Andachten sollten ohne technisches Vorwissen der Lehrkräfte für einen breiten Benutzerkreis umsetzbar sein. Komplexere Musik- oder Theater-Veranstaltungen mit einer Vielzahl an Mikrofonen und Lautsprecherwegen sollten mit der gleichen Anlage ebenfalls realisierbar sein.

Als Fachplaner für Ton- und Lichttechnik waren wir in allen Stadien des Projekts Ansprechpartner und Ideengeber – von der ersten Idee unseres Kunden bis zur Eröffnungsveranstaltung.

Unsere Leistungen bei diesem Projekt im Überblick:

In der Planungsphase:

  • Bedarfsermittlung
  • Kreative Beratung
  • Erstellung eines Konzeptes
  • Technische Planung

In der Ausführung:

  • Verkauf und Installation der Technik
  • Inbetriebnahme und Einmessen
  • Technische Dokumentation
  • Schulung der Benutzer
Die Nutzung der Technik durch verschiedene Benutzergruppen war nicht die einzige Herausforderung. Durch die offene und helle Architektur des Saals sollte die gesamte Technik, insbesondere Kabelführungen, so wenig wie möglich sichtbar sein. Eine weitere Vorgabe des Kunden bestand in der hundertprozentigen Budget-Einhaltung. Damit mussten vor Baubeginn alle Eventualitäten in einer genauen Detailplanung, in Abstimmung mit anderen Gewerken, bedacht und abgeglichen werden.

 

Verschiedene Mischpulte für verschiedene Anwendungen

Ein kleines, fest installiertes und verschließbares Mischpult ist voreingestellt und nach einer kurzen Einweisung auch für Laien bedienbar. Damit sind die Lehrkräfte in der Lage, die Anlage im Schulbetrieb oder bei kleineren Veranstaltungen schnell und einfach zu benutzen. Für größere Veranstaltungen wird ein mobiler Mischpult-Platz im hinteren Bereich des Saals über nur einen Stecker in einem Bodentank mit der Anlage verbunden. An diesem Platz arbeitet technisch geschultes Personal, das in der Lage ist, komplexere Veranstaltungen technisch umzusetzen. Die Umschaltung zwischen beiden Mischpulten für die entsprechende Arbeitssituation findet im Technik-Schrank neben der Bühne statt.

 

Zentraler, belüfteter Technik-Schrank mit Steuerungs- und Leistungstechnik

 

Installierte Scheinwerfertechnik an der Front-Traverse und Vorhang-Traverse

 

Visualisierung des optimalen Beleuchtungwinkels

Durch den Einbau der Vorhangtraverse ergab sich eine sehr niedrige Portalöffnung für die Front-Beleuchtung der Bühne. Um eine optimale Abstimmung zwischen Beleuchtungswinkel, Höhe der Vorhangtraverse und Höhe der Beleuchtungstraverse zu finden, haben wir ein bemaßtes, dreidimensionales Simulationsmodell konstruiert. So gab es zu jedem Zeitpunkt des Projekts Transparenz über die Anforderungen an die Statik, das optische Erscheinungsbild der Technik und die entstehenden Kosten.

 

Berechnung der Schallverteilung der Front- und Delay-Lautsprecher im Saal

Eine besondere akustische Situation in der Aula ergibt sich aus dem unsymmetrischen Aufbau des Saals. Bei der Positionierung der Lautsprecher waren darüber hinaus nur die Knotenpunkte des Mero-Hohltragwerks als Hängepunkte zulässig. Um allen Sitzplätzen im Raum eine gleichbleibende Sprach- und Klangqualität zu gewährleisten, haben wir uns für eine Hauptbeschallung mit dezentraler Unterstützung entschieden. Dabei kommen Lautsprecher von dem deutschen Hersteller Fohhn zum Einsatz, und zwar XT4 als Hauptbeschallung, XT1 als Center- und Delay-Lautsprecher und XS3 als Bass-Erweiterung. Durch die künstliche zeitliche Verzögerung der Lautsprecher im Publikumsbereich bleiben die Lautsprecher an der Bühne der akustische Bezugspunkt. So bleibt beim Zuhörer der Richtungsbezug zur Bühne erhalten, ohne dass die Stütz-Lautsprecher im Saal als einzelne Schallquellen wahrgenommen werden. Durch die optimale Ausrichtung der Lautsprecher werden dazu Reflexionen an Decke, Wänden oder Glasscheiben vermieden. Das ist das offene Geheimnis unserer hochwertigen Beschallung: kurze Wege von der Quelle zum Mikrofon, kurze und direkte Wege vom Lautsprecher zum Zuhörer.

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